top of page
Aktuelle Artikel
Zwangsstörungen aus gestalttherapeutischer Sicht: Wenn Kontrolle zum Überlebensversuch wird
Zwangsstörungen wirken nach außen oft wie ein rätselhaftes Muster aus Handlungen und Gedanken, das niemand wirklich versteht, nicht einmal die Betroffenen selbst. Aus gestalttherapeutischer Sicht zeigt sich darin jedoch etwas Wesentliches: ein Mensch, der versucht, im inneren Chaos Halt, Orientierung und Sicherheit zu finden. Zwänge entstehen nicht aus Willensschwäche. Sie entstehen dort, wo die psychische Belastung zu groß wird, um sie direkt zu spüren, zu benennen oder au
Susanne Hermann
vor 1 Tag3 Min. Lesezeit
Wenn ein geliebter Mensch schwer erkrankt – Unterstützung für Angehörige in herausfordernden Zeiten
Wenn ein geliebter Mensch schwer erkrankt, geraten Angehörige oft in einen Zustand, der sich kaum in Worte fassen lässt. Der Alltag läuft weiter, aber innerlich ist vieles wie eingefroren. Sorge, Angst, Verantwortung, Hilflosigkeit und ständige Wachsamkeit bestimmen plötzlich die Tage und die Nächte. Viele Angehörige funktionieren in dieser Zeit nur noch: Sie organisieren Termine, begleiten zu Untersuchungen, halten Kontakt zu Ärzt:innen, Pflege und versorgen, pflegen und ver
Susanne Hermann
vor 1 Tag2 Min. Lesezeit
Wenn Leben & Sterben einander begegnen
Palliativ-Care beginnt nicht erst am Lebensende. Sie beginnt dort, wo die Diagnose oder der Verlauf einer Erkrankung das Leben so verändert, dass der Blick auf das Wesentliche schärfer wird und gleichzeitig vieles brüchig erscheint. Für manche Menschen ist es der Moment, in dem klar wird, dass keine Heilung mehr möglich ist. Für andere ist es eine schleichende Erkenntnis, die sich über Monate oder Jahre verdichtet. Palliativpsychotherapeutische Begleitung findet mitten in di
Susanne Hermann
vor 2 Tagen4 Min. Lesezeit
Wenn eine Diagnose das Leben verschiebt
Lebensverkürzende Erkrankungen, ob Krebs, neurologische Erkrankungen, progrediente Organerkrankungen, Demenz oder seltene Diagnosen erschüttern das Leben nicht nur durch das medizinische Wort an sich. Viel öfter ist es der Moment danach, der alles verändert. Das Außen bleibt scheinbar gleich, aber innen verschiebt sich etwas Grundlegendes. Viele Menschen beschreiben dieses Erleben wie einen Bruch zwischen dem Davor und dem Jetzt : Ein Alltag, der eben noch selbstverständlich
Susanne Hermann
vor 2 Tagen2 Min. Lesezeit
Trauer: ein Zustand, der Raum und Sprache braucht
Trauer zeigt sich selten so, wie wir es erwarten würden. Sie folgt keinem Plan, hält sich an keine Logik und lässt sich auch nicht in klare Phasen sortieren. Viele Menschen erleben sie eher wie ein inneres Kommen und Gehen: Momente, in denen alles über sie hinwegrollt, wechseln sich ab mit Phasen, die fast ruhig wirken. Dazwischen gibt es diese Zwischenräume also Zeiten, in denen man nicht weiß, was man fühlt oder ob man überhaupt etwas fühlt. Auch das gehört dazu. Wie Traue
Susanne Hermann
vor 2 Tagen2 Min. Lesezeit
ADHS im Erwachsenenalter: Alltag, Risiken und der Umgang mit Stimulanzien
ADHS gehört zu den sogenannten neurodivergenten Verarbeitungsstilen . Das bedeutet nicht, dass das Gehirn „krank“ ist, sondern dass es Reize, Informationen und Emotionen anders verarbeitet als das, was als neurotypisch gilt. Im Zentrum steht eine Dopamin-Dysregulation . Dopamin ist ein Botenstoff für Motivation, Fokus, Belohnung, Antrieb und emotionale Regulierung. Bei ADHS ist dieses System unteraktiv , was bedeutet: Routinetätigkeiten fühlen sich anstrengender an Belohnung
Susanne Hermann
vor 2 Tagen4 Min. Lesezeit
bottom of page